R1 Motorentechnik
Über
Schmiedekolben
.
Die angelieferten Schmiedekolben
sollten in den meisten Fällen so
nicht verwendet werden. Es gibt
einige Anpassungen die gemacht
werden sollten um später eine hohe
Leistung erzielen zu können. Dies
bezieht sich auch auf die Klopf-
neigung des Verbrennungsraumes.
Die meisten Kolbenhersteller halten
sich bei dem Kolbenringspiel eher
bedeckt. Da es hier bei falsch ein
gestellten werten zu Leistungsverlust,
hohem Ölverbrauch oder sogar zum
Motorschaden führen kann. Die
Zylinder müssen auf das angegebene
Kaltlaufspiel gebracht werden.
Die Zylinder sind mit einer speziellen
Beschichtung versehen. Diese wird
galvanisch aufgebracht.
Die Kolbenringe sind unterschiedlich
in ihrer Stärke, Material und Spannkraft.
Entsprechend sind diese zu montieren
nach Herstellerangaben.
Nach dem die Ringe angepasst sind
folgt die Montage auf den Kolben.
Bevor allerdings die Montage erfolgt,
müssen die Nuten etc. auf ihre
Beschaffenheit geprüft werden. Dies
gilt auch für alle anderen Flächen
und insbesondere der Kanten.
Notizen helfen beim Überblick.
Der Kurbeltrieb wird vorbereitet. Die
Pleuellagerung wird entsprechend
eingemessen, einmal montiert
und geprüft. Dabei die Schrauben
nicht aufs volle Drehmoment bringen.
Wenn Kolbenbolzen und Pleuellager-
spiel passen wieder zerlegen.
Es folgt die Kurbelwellenlagerung.
Bei der Kurbelwellenlagerung gilt es zu
beachten das wie auch bei der Pleuel-
lagerung alle Lagerflächen in sehr gutem
Zustand sind. Entweder nimmt man eine
neue Kurbelwelle oder “Läppt” die alte
wieder auf. Die Welle ist auf Seitenschlag
und Rundlauf zu prüfen. Ich habe die Welle
feinstgewuchtet und geläppt.
Allein auf die Zahlencodierung sollte
man sich nicht verlassen. Je nach
Einsatz kann man auch andere Lauf-
spiele einstellen.Die Lager werden
wie auch die Pleuellager einmal vor-
verpsannt und dann kontrolliert. Alle
Flächen sie nach wie vor penibel
zu reinigen!
Der vorbereitete Kolben wird mit der
Pleuelstange montiert. Die Clipse
sind mehrmals auf ihre korrekte
Positionierung zu kontrollieren. Die
Montage erfolgt unter großzügigem
einsetzen von Motoröl. Insbesondere
hier am Kolbenbolzen.
Die montierten Kolben und Pleuel werden
in die Zylinderbank eingefügt. Eine komplett
montierte Zylinderbank erleichtert die Sache
enorm. Die Zylinder sind dabei zu ölen.
Anschließend werden die Dichtflächen
wieder gereinigt. Darauf achten das die
Pleuel keine Beschädigungen an den
Zylinderwänden herbei führen.
Es erfolgt die Montage des Zylinder-
kopfs. Hierbei gilt zu prüfen auf
welches Drehmoment die neue Kopf-
dichtung anzuziehen ist.
Anschließend erfolgt die Montage der
Kurbelwelle, Getriebe und das untere
Gehäuse. Entspricht einer normalen
Motorinstandsetzung.